Vanja Kirchhoff & die Letzte Band – Lieder ohne Volk
Vanja Kirchhoff und das Liedgut, an dem er sich und seine Muttersprache übt, sind „Pop“ im Ausnahmezustand: Hier sucht einer, in kindlichen Reimen aus überreifen Wortschätzen, in ahnungsvollen Tönen eines musikalischen Gemischs zwischen Post-Rock und Neo-Romantik die Kunstform des schnellen Verbrauchs für die Tradition in den Dienst zu nehmen. „Alles was Lied ist“ (Biermann, Dylan übersetzend) und je zur Liedwerdung taugte, stiehlt sich, bald in fremdem Gewand, bald in abgerissenem Zitat, in seinen eigentümlichen Kosmos, in welchem Lieder ohne Volk zu singen bleiben. Als Summe der Lehr- und Wanderjahre des aus der Rolle gefallenen Theaterkindes fand das gesungene Wort bald zu seiner Verstärkung: „Die Letzte Band“ im Rücken, ruft Vanja Kirchhoff seither im Abgrund der eigenen Autodidaktik nach dem Echo des Liedes, das „schläft … in allen Dingen“ (Eichendorff) – zugleich verratend, dass der Ruf lautet: „what can a poor boy do except to sing for a rockʼnʼroll band“ (Jagger/Richards).
Eintritt frei – Spenden werden freudigst entgegengenommen
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