Die Frau aus dem Wald
Gedenkausstellung für eine außergewöhnliche Künstlerin
Irina Rosanowski wurde am 13. Juni 1981 in der Nähe von Lüneburg geboren. Aufgewachsen ist sie im Wald. Ihr weiterer Lebensweg führte sie zum Studieren nach Hannover. Als frisch gebackene Grafik-Designerin zog sie dann -nach einem Studienaufenthalt in Mailand- 2008 nach Berlin. Hier widmete sie sich ausgiebig und leidenschaftlich ihrer eigentlichen Berufung: der Malerei. Die Künstlerin vermochte es, ganze Geschichten auf ihre Leinwand zu zaubern.
Geschichten, die von rätselhaften Welten und unausgesprochenen Leiden erzählen, von der Sehnsucht der Kindheit und dem Zauber des Alters. Aber nicht nur das. In surrealen Animationsclips setzte sie sich auf intensive Art und Weise mit der Absurdität des Lebens und dem menschlichen Streben nach Anerkennung auf der einen, Authentizität auf der anderen Seite und der dadurch entstehenden Spannung auseinander. In ihrem unermüdlichen Schaffen entstanden unzählige Ölbilder, Zeichnungen, Filme, Musikvideos, multimediale Projekte, wie das Pablo Neruda Projekt und weitere Animationsfilme und Zeichnungen zu Gedichten. Sie baute Handpuppen, brachte das „Kunstheft“ heraus und schrieb. Sie schrieb unter anderem literarische Briefe und zuletzt ihre „Krebskomödie“. In diesem Buch beschreibt sie auf einfühlsame Art ihren unbesiegbaren Hunger nach Leben und die Leidensgeschichte, die ihre Krebserkrankung mit sich brachte. Nicht, ohne neben all der Schwere den Leser mit dem ihr eigenen Humor immer wieder zu überraschen.
Irina Rosanowski starb am 12. Oktober 2018 in Berlin. Im November ist sie in den Wald ihrer Heimat zurück gekehrt.
Gedenkausstellung vom 09. 02 bis 09. 03 2019 für eine außergewöhnliche Künstlerin im gesamten Terzo Mondo
Zur Vernissage am 09. Februar werden Animationsfilme gezeigt und aus der Krebskomödie gelesen.
Es gibt ein musikalisches Rahmenprogramm.
Einlass: 19.00 Uhr, Beginn: 19.30 Uhr