Albert M. Maurer liest aus seinem Buch “Die Schwarze Flucht”
Aus aller Welt kommen Flüchtlinge zu uns. Sie flüchten vor Bomben und Krieg, vor Gewalt und Hass. Nicht nur unsere Politiker scheinen von der Welle der Flüchtigen überwältigt zu sein. Doch ist das alles wirklich neu?
Vielleicht hilft ein Blick in die Vergangenheit. Was waren nach 1945 die Ursachen der Fluchtbewegung?
Ein Land kann exemplarisch Auskunft geben: Jugoslawien. Hier siedelten seit dem 18. Jahrhundert die Donauschwaben. 1941 wurde Jugoslawien von Hitlerdeutschland besetzt. Gewaltexzesse der deutschen Besatzer folgten, die mit dem Sieg der Roten Armee und der Tito-Partisanen in brutale Racheaktionen umschlugen. Die Donauschwaben wurden in Lager geworfen, dort misshandelt und ermordet – ein Genozid, der in Deutschland unbekannt ist.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht die donauschwäbische Bauernfamilie Johann und Elisabeth Helfrich und ihre kleine Tochter Paula. Elisabeths Bruder geht zur SS. Der Serbe Pero schließt sich den Partisanen an. Alle Figuren treffen sich im Todeslager Gakowa wieder, aus dem Johann und Elisabeth die Flucht nach Deutschland gelingt.
Albert M. Maurer
wurde 1947 in Villany (Ungarn) geboren. 1948 übersiedelte seine Familie nach Baden-Württemberg. Er besuchte die Volksschule in Freiberg a. N. Mechanikerlehre. Abitur auf dem 2. Bildungsweg. Studium von Germanistik und Geschichte. Lehrer in Lehrgängen für Jugendliche.
Albert M. Maurer hat spät und mit Pausen angefangen zu schreiben. Seine Gedichte wurden in Zeitschriften und Anthologien (litfass, ndl, signum) abgedruckt. Der Oberbaum Verlag Berlin veröffentlichte den Band „Rauhe Gedichte“. Weiter erschien von ihm die CD „Wo heute der Rauch schleift“ mit vertonten Gedichten.