Interkultureller Kammerpop
ZAZUKA
Die gebürtige Jordanierin Zazuka (Klavier/Gesang) schreibt mal humorvolle mal ergreifende Lieder. Zusammen mit ihrem Klavier schafft sie aus verwickelten Rhythmuszyklen und mystischen Harmonien experimentelle und geheimnisvolle Klangwelten. Sie wird begleitet von Matthias Haffner (Percussions) und Mari Häring (Viola).
Vor mehr als 10 Jahren hat Zazuka ihre Tätigkeit als Pianistin und Arrangeurin in verschiedenen Gruppen von Jordanien, Libanon und Ägypten ausgeübt. Die Musikrichtungen waren dabei äußerst unterschiedlich– von klassischer Musik und Reggae über Pop-Rock bis Gnawa.
Während ihrem Aufenthalt in Deutschland hat sie sich mit dem Filmmusik Bereich und Sounddesign für Film beschäftigt und einige Filme selber vertont. Ihr Rückkehr auf die Bühne und ins Studio als Songwriterin hatten zwei Konkrete Ergebnisse, nämlich zwei sehr unterschiedliche Singles, die sie in Berlin aufgenommen hat. Der erste Single, „Turn Everything“ ist ein humorvolles, perkussives Lied über die Wahrnehmung unserer Realität und unseren Einfluß darauf. Der zweite Single ist ein für Streichquintett und Gesang arrangiertes Lamento einer Witwe, die sich in einem verlassenen Flüchtlingslager befindet.
JUNODORI
Unter dem Projekt-Namen Junodori präsentiert Filmmischmeisterin Judith Nordblock ihre Musik. Ihre Songs entspringen der Singer-Songwriter-Tradition und verbinden auf natürliche Weise Pop mit Jazz; dabei spannen sie den Bogen von stimmungsvolle Balladen über humorvolle Chansons bis hin zu funk-groovigen Stücken und vereinen Harmonien und Rhythmen, die weder zu einfach noch zu komplex sind. Jeder Song folgt seiner ganz eigenen Stilistik und Geschichte und spiegelt den großen Facettenreichtum der Musikerin wider.
Ein wiederkehrendes Thema der Songs ist die Kommunikation zwischen Menschen:
In „Summer in the City“ beobachten wir, wie Mädels und Jungs über das Flirten kommunizieren. Ganz gegensätzlich dazu „Going Nowhere“: Der Song erzählt davon, wie sich die Welt grau färben kann, wie Worte verstummen und Farben verwischen. „Das Flirten“, sagt Junodori, kann oft der Anfang einer Kommunikation sein, aber manchmal eben auch schon wieder ihr Ende. Genauso kann eine trübe Stimmung jegliches Wort ersticken, und dann wieder der Beginn einer Form von wortloser Kommunikation sein.
„Zuhören ist das Essentielle“, betont Junodori. Als gelernte Tonmeisterin sei sie zunächst immer in der Position der Zuhörerin, als Musikerin möchte sie andere zum Zuhören bewegen, und zwar aus einem einfachen Grund: „Wenn wir uns nicht wahrhaftig zuhören, können wir nicht mehr miteinander kommunizieren und uns verstehen.“
Ein gutes Mittel, die Menschen zum Zuhören zu bringen, ist eben die Musik, weil diese direkt über das Gehör in die Seele wandert. Junodori möchte mit ihrer Musik Menschen ungeachtet von Schubladen erreichen. Ihre Songs erzählen nicht nur Geschichten, sie haben auch Botschaften, die ganz unprätentiös daherkommen. Hinter Junodoris „Up to You“ steht eine Haltung: Es liegt an Dir, was Du aus den Dingen machst. Lass Dich nicht beirren und folge Deinem Weg, sei Du, sei anders, sei authentisch.
Die in Bonn geborene Musikerin spielt seit ihrer Kindheit Klavier. Erst lange nach einer klassischen Ausbildung entdeckt sie die Stimme für sich als Instrument. „Die Stimme ist wahrhaftiger und direkter als jedes andere Musikinstrument“, fährt Junodori fort, „deshalb muss ich meine Songs selbst singen.“ Sie tritt sowohl solo als auch gemeinsam mit anderen Musikern als Band in unterschiedlicher Besetzung auf.
Junodori zeigt sich offen, humorvoll und auch strukturiert; es lassen sich aber viele weitere Seiten ihrer Persönlichkeit vermuten.