Aus diesem Stoff werden im vereinigten Königreich Kulturhelden gemacht.
So wie andere Leute Tagebuch schreiben oder Bier trinken, so schreibt er manisch seine Songs. Kleine aber feine Songs über Alltagsbeobachtungen, Stimmungs-Skizzen und Lebensentwürfe, die spontan berühren und
begeistern können. Schön einfach und einfach schön.
Die teilweise an Bowie und Brian Ferry gemahnende Gesangstechnik Leemans kommt vor dem Hintergrund vorsichtig gespielter zweistimmiger Gitarrenriffs voll zum Tragen.
Von Drogen und Arbeitslosigkeit handeln die Songs ebenso wie von nächtlichen Tresen-Abstürzen oder glücklosen Liebschaften. Sie wissen: routiniertes Könnertum kommt nur durch ausdauerndes Tingeln.
Kein Neo-Folk. Kein selbstbezogenes Abklampfen, sondern Bekenntnisse eines Sinn-Suchers, eines „electrified songwriters“.