Oxydianische Frühsommermusik Konzert in der Galerie Terzo am 29. & 30. Mai 2009 Santrra Oxyd wird uns im Terzo Mondo mit ihren minimalistisch-kindlichen Akkordeonklängen und, so kann man es auch sagen, ihrem magnetischen Gesang zwischen Nico und Pippi Langstrumpf aufs wohligste beglücken: so findet Frieden statt. Erarbeitet hat sich Santrra Oxyd ihre hierzulande gänzlich für sich stehende Mischung aus Zen-Buddhismus, Träumerei und Punk in einer wahrhaft turbulenten, mit größtmöglichen Ups and Downs gewürzten Vita, die sie in ihrem Buch "Sex, Drugs Punk + Jenseits von Tibet, Memoiren einer Berliner Zen Nonne" fest gehalten halten hat und einige vergnügliche Kostproben daraus zum Besten geben wird: Mit 15 aus dem engen Elternhaus am Bodensee ausgerissen erwarten sie vielfältige, nur scheinbar unvereinbare Lebensstationen und Erfahrungen: zunächst nach Freiburg, dann eben, ganz 80er, nach Berlin, wo sie heute noch lebt, Drogensucht, schließlich Punkikone um die Potsdamerstrasse, mit ihrem Akkordeon, das sie eines Tages schicksalhaft in einer ihrer unzähligen WGs fand und sofort ins Herz schloss, zahlreiche Auftritte in Westdeutschland, Budapest, zahlreiche Verwicklungen auch und Kollaborationen, Ernennung zur Zen-Nonne, immer wieder auch Abstürze und Krankheit und: seelischer Frieden in Zen und Yoga, schließlich Reisen nach Indien, Tibet, Begegnung mit dem Dalai Lama, Ersteigung eines abgelegenen Bergdorfes, wo sie, Karma?, Fügung?, ihren langjährigen Lebenspartner Ngawang Gelek trifft, einen tibetischen Lama und exilierenden Freiheitskämpfer, der sein Zölibat opfert, um Santrra zu heiraten und schließlich nach Berlin zu kommen, um die Geburt der gemeinsamen Tochter Tara zu begleiten: Reinkarnationstechnisch eine gewaltige Entscheidung. Diese ungewöhnliche Liebesgeschichte ist dokumentiert in dem Film "Jenseits von Tibet - Eine Liebe zwischen den Welten" von Solveig Klaßen, 2000/2001, der erfolgreich lange in den Kinos lief. |