Lotte Bau-Schibli RAKU - KERAMIK Galerie Terzo - 10.August bis 09.September 2012 Geöffnet Dienstag - Sonntag, von 18.30 - 23.30 Uhr und nach Vereinbarung. Diese Technik ist vermutlich in Korea entstanden und im 16.Jahrhundert in Japan weiter entwickelt worden. Hier war sie eng mit der Tee-Zeremonie verbunden. Die ersten Raku-Gefäße waren Teeschalen. Das Schriftzeichen für RAKU stammt aus dem Chinesischen und bedeutet in etwa: Freude, Gelassenheit, Zufriedenheit. Trotzdem ist der Rakubrand nicht unbedingt ein Vergnügen. Die vorgebrannten und mit geeigneten Glasuren versehene Stücke erhitzt man im Ofen, im Freien, auf 900 bis 1000 Grad. Noch orange-glühend entnimmt man sie mit einer langen Zange und bettet die Stücke unter Luftabschluss in ein brennbares Material (z.B. Sägespäne, Laub oder Tannennadeln). Alle unglasierten Stellen und Sprünge in der Glasur, die durch den Temperaturschock entstehen, werden durch Einlagerungen von Kohlenstoff schwarz gefärbt (Nachreduktion). Anschließend werden die noch heißen Stücke in kaltem Wasser abgeschreckt und mit Bürsten gereinigt, anschließend getrocknet. Die RAKU - Technik kam im 20.Jahrhundert durch Bernhard Leach nach Europa, der in Japan das Raku kennen lernte. Ein bisschen magisch ist diese Brenntechnik schon! Und es gibt immer wieder Überraschungen. Mit gefällt am Rakubrand, dass er so was wie "ganzheitlich" ist. Dabei sind beteiligt: Erde (Ton), Feuer, Wasser und Luft - die vier antiken Elemente. Berlin im Juli 2012, Lotte Bau - Schibli
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