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Konstantinos Fytopoulos
Malerei
24. September - 14. Oktober 2006 in der Galerie Terzo


Von der südlichen Schwarzmeerküste stammend, wurde die Familie Fytopoulos 1923 im Zuge der kleinasiatischen Katastrophe nach Georgien vertrieben. Zwischen 1929 und 1954 erfolgten sechs weitere Zwangsumsiedlungen der Pontos-Griechen, bis sich die Familie des Künstlers im Jahre 1954 schließlich dreitausend Kilometer weiter östlich in Kasachstan vorübergehend niederlassen konnte. Dort wurde Kostas Fytopoulos 1956 geboren. Hier machte er seine ersten Lebenserfahrungen und entwickelte Wertvorstellungen, die mit den Strapazen des schweren Überlebens in der kasachischen Steppe, aber auch mit dem Kampf um das Bewahren der griechischen Identität und der Sehnsucht, in die Heimat zurückzukehren, eng verbunden waren.

Die Erinnerungen an diese Zeit-, trotz andauernder Mühsal und Verluste an Hab und Gut-, an die lebendige Kunst und an die christlichen Feste im Jahreskreislauf als eine tragende Kraft und als einzige Kontinuität, haben in der Seele von Kostas Fytopoulos tiefe Spuren hinterlassen. 1982 kam er nach Deutschland. Seine künstlerische Selbstverwirklichung entwickelte sich auch auf anderen Kunstgebieten, wie z.B. dem traditionellen griechischen Tanz, den er auch heute noch unterrichtet.

Seit 1993 beschäftigt er sich intensiv mit dem Malen. In seiner fünften, öffentlichen Ausstellung spiegelt sich die eigene Biographie, die Auseinandersetzung seiner Weltanschauung mit der Wirklichkeit, in der er lebt, wieder. Sein kraftvoller Gestaltungswille ist sowohl in der Malerei, als auch - auf scheinbar ganz andere Weise - im Tanz besonders beeindruckend. Die lebensbejahende Kraft der alten griechischen Musik, als "Zeitkunst", inspiriert die "darstellende Kunst" des Künstlers und entlässt sie voller Kraft, Farbe, Lebensfreude und Bewegung in die wahrnehmende Wirklichkeit des Betrachters.

Berlin, im Februar 2005 - Michael v .der Osten


EINZELAUSSTELLUNGEN

1999 Griechische Gemeinde, Berlin
2002 Rathaus Zehlendorf, Berlin
2003 Assekuranzkontor, Berlin
2004 Griechische Kulturstiftung
2005 Berlin
2006 Galerie Terzo Mondo, Berlin




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